Noch vor 10 Jahren waren die Surfboardklassen einfach strukturiert. Shortboard, Longboard und Mini Malibu. Alles dazwischen hatte den schwammingen Namen "Funboard". Doch dann kam das Retro Revival und der Fokus auf Boards in diesem Segment brachte auch eindeutige Bezeichnungen für diese Board hervor.
Einer der interessantesten und erfolgreichsten Shapes dabei ist der Egg Shape. Eggs sind im allgemeinen kompakte, breite Surfboards mit einer runden Nose. Übliche Längen für Eggs sind zwischen 6'4 und 7'0. Eigentlich gab es Eggs schon früher. Deswegen sind sie eigentlich Retro Shapes.
Aber auch bei den Eggs gibt es Unterschiede. Es gibt die wirklichen Old School Shapes, die sind recht dick und haben wenig Nose Rocker. Sie haben viel Volumen, eigenen sich für fortgeschrittene Surfer bei kleinen Wellen und sind für das "down the line" cruisen, teilweise mit Single Fin.
Dann gibt es noch die modernen Eggs. Das sind wohl mit die vielseitigsten Shapes, die momentan auf dem Markt sind. Sie haben mehr Nose Rocker als die Old School Eggs und sind dünner. Dazu kommen sie mit einem Thruster Fins Set. Diese Eggs eignen sich zum einen für Mädels, da sie sehr wendig sind. Ein oft gesehenes Problem bei weniger fortgeschrittenen Mädels ist, dass das Anpaddeln und der Take Off zwar passen, aber der Bottom Turn erst so spät gesetzt wird, dass die Lip schon bricht und die Welle nicht mehr schräg abgefahren werden kann. Mit dem modernen Egg kommen auch die weniger fortgeschrittenen Mädels schneller in die Schrägfahrt als mit den weniger agilen Mini Malibus.
Für Jungs haben die modernen Eggs ganz andere Vorteile. Bei normalem Gewicht und einer guten Duckdive Technik kommt man damit (vorausgesetzt die Wellen werden nicht zu gross) unter den Wellen durch, was das herauspaddeln beim Shorebreak erleichtert.
Dann ist bei weniger Fortgeschrittenen natürlich auch die Wellenausbeute höher, als mit einem Fish oder einem Shortboard. Auf einem modernen Egg muss man mit dem Oberkörper auch nicht perfekt austariert liegen um nicht beim Take Off einzuspitzeln, da das mehr an Nose Rocker hier Fehlerverzeihender ist.
Viele gute Surfer legen sich auch ein Egg als Zweitboard zu. Es ist kompakt beim Reisen, Spassbringer bei kleineren Wellen und bringt Vorteile bei sehr vollen Line ups (die Wellen können früher genommen werden) und bei Onshore verblasenen Wellen.
Als Maßstab für das moderne Egg kann im deutschsprachigen Markt das 6'6 Egg von Buster Surfboards gesehen werden. Es bringt alle Vorteile mit, die ein modernes Egg haben sollte.
